Wie die Hilfe in Moldawien ankommt
Johannes Kettner besuchte mit einem Freund
die Hilfsorganisation Pro Umanitas. Er konnte sich vor Ort ein Bild machen,
was die Spenden aus der Pfarrei Schierling bewirken Der Schierlinger Johannes Kettner hat mit seinem Herrngiersdorfer Freund Julian Stadtherr die Republik Moldawien bereist. Einen ganzen Tag lang waren die beiden auch mit Vladimir Nadkrenicinii von der Hilfsorganisation Pro Umanitas unterwegs und bekamen wichtige Einblicke in Kindertageszentren und Schulen, die den Kindern aus armen und benachteiligten Familien zur Verfügung stehen. Die beiden waren von der Hilfe für arme alte Leute ebenso beeindruckt wie von den über die Spenden finanzierten Bildungsangeboten im Kindertageszentrum „Mihailovka II“ (St. Michael), für das die meisten Spenden aus Schierling fließen. |
Der Schierlinger Johannes Kettner (links) bereiste mit seinem Freund Julian Stadtherr die Republik Moldawien und sie wurden dabei von Vladimir Nadkrenicinii (2. von links) mit den Hilfsprojekten vertraut gemacht, die auch aus Schierling unterstützt werden. Gemeinsam mit armen alten Leuten kamen sie zum Mittagessen zusammen. |
Viele von den Kindern, die nach der Schule das Kindertageszentrum besuchen, müssen ohne ihre Eltern aufwachsen, und sind zum großen Teil bei ihren Großeltern untergebracht. Das Kindertageszentrum ist vergleichbar mit der Ganztagsbetreuung an den Schierlinger Schulen. Die Kinder und Jugendlichen bekommen dort ein gesundes Mittagessen, machen die Hausaufgaben und werden in vielerlei Hinsicht gefördert. „Wenn man diese Projekte sieht, dann weiß man, dass das alles Sinn macht“, sagte der junge Diplom-Verwaltungsinformatiker nach der Rückkehr aus Moldawien. Er und sein Freund bekamen über Pro Umanitas Kontakte zu den Lehrerinnen und Lehrern, die einen nachmittäglichen Unterricht in Informatik, Sprachen, Sport und handwerklichem Arbeiten ermöglichen, ebenso zu Köchinnen und Erzieherinnen. Um das alles leisten zu können, sind Räume nötig und sehr engagiertes Personal, das nur eine sehr geringe Entlohnung erhält. Für jedes der 25 Kinder und Jugendlichen sind im Monat jeweils 50 Euro nötig, um das alles zu finanzieren. |
Ein Schwerpunkt der Hilfe liegt beim Kindertageszentrum „Mihailovka II“, in dem arme und benachteiligte Kinder und Jugendliche mit Mittagessen versorgt und mit Nachmittagsbetreuung weitergebildet werden. |
Der Staat Moldawien ist ebenso arm wie es die Eltern und Großeltern der Kinder sind, weshalb es keine staatlichen Mittel dafür gibt. Doch der Staat hat für Hilfsorganisationen klare Regeln aufgestellt, an die sich Vladimir Nadkrenicinii mit seinem gesamten Team hält. Präsidentin würdigt Arbeit von Pro Umanitas Diese Würde und gleichzeitig Demut hat die beiden Reisenden sehr beeindruckt. Es sei faszinierend gewesen, wie es gelingen kann, jungen Leuten die Entwicklung zu selbstbewussten Menschen zu ermöglichen. Ebenso beeindruckend sei die Unterstützung für die armen alten Leute. Einmal hatten sie sogar die Gelegenheit, gemeinsam mit betagten Menschen im Rahmen einer „Suppenküche“ das Mittagessen zu genießen. |
Zum Schwerpunkt Bildung gehören praktische Fertigkeiten ebenso wie das Lernen mit dem Computer und von Fremdsprachen. |
Große Dankbarkeit und Bitte um weitere Hilfe Johannes Kettner und Julian Stadtherr haben auf eigene Faust noch andere Teile Moldawiens erkundet. So wie sie das bereits auf ihren bisherigen Reisen nach Kroatien, Bosnien, Polen und in die Slowakei, sowie nach Brüssel und Straßburg gemacht haben. Spendenkonten IBAN
DE84 7506 2026 0200 6800 44 bei der Raiffeisenbank
Oberpfalz-Süd Spendenbescheinigungen werden ausgestellt. |
Text: Fritz Wallner / Fotos: Johannes Kettner/Pro Umanitas // Laber−Zeitung |