Gemeinsam glauben
Ökumenischer Gottesdienst zur Gebetswoche für
die Einheit der Christen In der katholischen Pfarrkirche beteten katholische und evangelische Christen Schierlings um die Einheit der Christen. Sie folgten der Einladung zur diesjährigen Gebetswoche mit der zum Thema gemachten Frage von Jesus an Marta, „Glaubst Du das?“ |
Ein besonderer Anlass war das Gedenken an das erste Konzil vor 1700 Jahren, das der römische Kaiser Konstantin in Nicäa, der heutigen Türkei, einberufen hat. Schon damals ging es darum, trotz unterschiedlicher Herkunft und Herangehensweisen die Einheit zu wahren. Sichtbarer Ausdruck war insbesondere das gemeinsame Glaubensbekenntnis, das in seinem Wortlaut bis in die heutige Zeit fortgilt. |
Katholische und evangelische Christen Schierlings hatten mit ihren Pfarrern Bernhard Pastötter und Uwe Biedermann die Vorbereitungen getroffen. Zu Beginn erklangen in der stimmungsvoll beleuchteten Kirche Stimmen mit Statements zum Glauben. „Der Glaube ist die Begegnung mit der Liebe Gottes“, hieß es. Außerdem: „Glaube ist der erste Schritt, auch wenn du den ganzen Weg noch nicht sehen kannst.“ |
Ziel der Einigkeit, damit die Kirche Bestand hat |
In der Predigt ging er auf das diesjährige Thema der Woche für die Einheit der Christen ein und betonte, dass der Begriff „glauben“ sehr facettenreich eingesetzt werde, und zwar von einer banalen Vermutung bis hinein in ein existenzielles Vertrauen. Die Frage „Was glaubst du?“, fordere nach Pfarrer Pastötter vom Gegenüber eine klare Entscheidung. Im Johannesevangelium ist beschrieben, wie Jesus zu Marta sagte: Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt, und jeder, der lebt und an mich glaubt, wird auf ewig nicht sterben. Konkret fragte Jesus dann Marta: „Glaubst du das?“ |
Die Antwort von Marta sei genial gewesen, sagte Pfarrer Pastötter. Der Satz: „Ja, Herr, ich glaube, dass du der Christus bist“, sei ein Bekenntnis und bringt zum Ausdruck, dass Marta diesen Glauben annimmt, auch wenn sie die Dinge, von denen Jesus sprach, damals nicht verstand. Dieses tiefe Vertrauen, das dem der Kinder zu ihren Eltern vergleichbar ist, erfordere eine ordentliche Portion Mut. Gleichzeitig sei der Inhalt des Glaubens Gabe und Geschenk Gottes. Die heutigen Christen hätten die Aufgabe, dieses Geschenk weiterzugeben. Das Band dazu sei das gemeinsame Glaubensbekenntnis von Nicäa, das die Christgläubigen zu allen Zeiten und bis heute, seit 1700 Jahren, verbunden hat und verbindet. |
Als Zeichenhandlung wurden Kerzen angezündet, die am Eingang verteilt worden waren. Der Ausgangspunkt war die Osterkerze, und da wiederum das Friedenslicht aus Bethlehem. „Die Weitergabe des Lichts ist ein Zeichen dafür, dass die Weitergabe des Glaubens unsere Berufung ist“, sagte Pfarrer Uwe Biedermann. |
Viele katholische und evangelische Christen Schierlings haben bei der Vorbereitung und Gestaltung des Gottesdienstes anlässlich der Gebetswoche für die Einheit der Christen in der katholischen Pfarrkirche mitgeholfen. |
Andere Bedeutung von „katholische Kirche“ |
Text und Fotos: Fritz Wallner // Laber−Zeitung |