Friedensbote in der Krippe

Die Geschichte der Geburt Christi wurde an Heiligabend in fünf Gottesdiensten verkündet
   

Das hochheilige Weihnachtsfest wurde von zahlreichen Gläubigen in der Pfarrkirche St. Peter und Paul in Schierling gefeiert. Am Heiligen Abend verkündeten Pfarrer Bernhard Pastötter und Pastoralassistent Alexander Straub die Geschichte der Geburt Christi in insgesamt fünf Gottesdiensten.

   

Solistin Bina Baier untermalte die beiden Kindermetten zusammen mit Christa Schäfer mit Weihnachtsliedern.

   

In den Kindermetten um 14.30 Uhr und um 16 Uhr führten Schüler der dritten und vierten Klassen der Grundschule Schierling das Krippenspiel in der Form eines Erzähltheaters nach Gabi Scherzer auf. Im Wortgottesdienst brachte Pastoralassistent Alexander Straub den Kindern die Geburt von Jesus Christus in einer Krippe im Stall in Bethlehem näher. Dieser Geburtstag vor gut 2000 Jahren war so besonders, dass er einen eigenen Namen verdient, nämlich Weihnachten.

   

Pastoralassistent Alexander Straub leitete die Wortgottesdienste am Nachmittag.

   

An diesem Festtag, den Millionen von Christen weltweit feiern, werden traditionellerweise alle Kinder wie an ihrem eigenen Geburtstag beschenkt. Der Grund dafür ist die unglaublich große Freude über die Geburt Jesu.Geschenke zu erhalten bedeutet, dass jemand an einen denkt und seine Nähe schätzt. Gott liebt die Menschen sogar so sehr, dass er ihnen seinen einzigen Sohn schenkt. Deshalb feiert die christliche Gemeinde weltweit auch noch Jahrtausende nach Christi Geburt diesen besonderen Tag. Musikalisch begleitet wurde der Wortgottesdienst von Christa Schäfer am Klavier und der Solistin Bina Baier.

   

Die Schüler der dritten und vierten Klassen der Grundschule führten ein Krippenspiel auf.


   

Die Christmette um 21.30 Uhr begann mit einem feierlichen Einzug in die Pfarrkirche, wobei das Jesuskind in die Krippe beim Altar gelegt wurde. Pfarrer Bernhard Pastötter betonte die weitverbreitete Vorstellung der Heiligen Familie mitsamt Ochs, Esel, Hirten und Schafe. Doch die Meisten vergessen den Engel, der mit einem Transparent den Lobpreis „Gloria in excelsis Deo!“ verkündet. Wortwörtlich bedeutet dies „Herrlichkeit in den Höhen Gott und auf Erden Frieden den Menschen seines Wohlgefallens.“ Vereinfacht wird der Lobgesang als „Herrlichkeit sei Gott in den Höhen“ in der heiligen Messe gesungen. Mit diesen Worten bringen die Gläubigen ihre Freude und Dankbarkeit Gott gegenüber dar.

   

Mit einem feierlichen Einzug begann die Christmette um 21.30 Uhr.

   

Gott hat sich den Menschen in Form des Jesuskindes in der Krippe im Stall in Betlehem offenbart. Die Besonderheit des Gottes von Israel ist die Tatsache, in schwierigen Zeiten nicht stumm zu bleiben und sich zurückzuziehen, sondern an die Menschen heranzutreten, wenn sie ihr Leid und ihren Schmerz vor ihn bringen. Gott hat Anteil an den Schwierigkeiten auf der Welt, wie Armut, Krankheit und Tod. Durch die Menschwerdung Gottes soll den Menschen der „Friede auf Erden“ verkündet werden, wie ihn zahlreiche Propheten und der Engel angekündigt haben. Doch dieser Frieden ist kein gesellschaftlicher oder politischer Frieden zwischen den Völkern und Nationen dieser Erde, sondern ein Friede zwischen Menschen und Gott. Denn dieses ursprüngliche Verhältnis ist beim Sündenfall zerbrochen. Jesus ist deshalb das Friedensangebot Gottes an uns.

Im Laufe seines Lebens war Jesus jedoch nicht nur Bote des Friedens, sondern auch Schwert, welches die Gesellschaft gespalten hat, denn einige nahmen und nehmen das göttliche Kind und dessen Botschaft nicht an, was auch 2000 Jahre später die Menschheit spaltet. Aufgrund dieser Differenzen, welche oft in blutigen Streitereien ausarten, gilt das Christentum als meistverfolgte Religion weltweit.

   

Beim Gloria erstrahlten in der Kirche viele Lichter.

   

Der Friede zwischen Gott und Mensch gilt als essentiell, um mit sich selbst im Frieden zu sein und diesen auch an die Mitmenschen weiterzugeben. Fehlender Frieden und die damit verbundene Unzufriedenheit gilt derzeit als Volkskrankheit in unserer Gesellschaft. Durch die derzeitige pandemische Lage ist diese Unzufriedenheit vermehrt ans Tageslicht gekommen und hat sich in ihrer Intensität sogar gesteigert, da die Menschen durch fehlende Freizeitaktivitäten immer weniger abgelenkt werden und so mit der eigenen Unzufriedenheit in Berührung kommen. Deshalb soll man besonders am Weihnachtsfest die Hände des Kindes in der Krippe ergreifen, den Erlöser annehmen und Frieden mit sich selbst schließen.

Am Ende des Gottesdienstes bedankte sich Pfarrer Bernhard Pastötter bei Gertraud Piendl, die in den vergangenen Tagen und Wochen alle Gottesdienstanmeldungen angenommen und die Messen koordiniert hat, bei allen Ordnern an der Kirchentür, bei Albert Ertl, der spontan ein pandemiekonformes Gesangsensemble gebildet hat, bei Schwester Rosina und Schwester Maria für den Kirchenschmuck und die Gestaltung der Krippe, bei der Familie Oberpriller für den Christbaum und bei allen, die ihn aufgestellt und geschmückt haben. Besonderer Dank galt außerdem den Mesnerinnen Johanna Müller und Elisabeth Schindlbeck, die alle Gottesdienste betreut haben, sowie allen weiteren Beteiligten für das gelungene Weihnachtsfest. Der Priester dankte auch allen Gläubigen, die an diesem besonderen Geburtstag einen der Gottesdienste mitgefeiert haben.

   

Weitere Fotos von der Kindermette um 16 Uhr:


   

   

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Text und Fotos: Lisa Lugauer / Laber-Zeitung

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