Sichtbares Zeichen

Gläubige feiern Fronleichnam – Altar mitgetragen
   

In Zeiten von Corona ist alles anders, auch eine Fronleichnamsfeier. In Schierling hielt Pfarrer Josef Helm zunächst einen feierlichen Gottesdienst in der Kirche und erweiterte diesen anschließend im Freien an einem Altar. So konnten Mindestabstände, Größe der Veranstaltung und sonstige Vorsichtsmaßnahmen leicht eingehalten werden und dennoch war es nicht nur ein Hauch von Fronleichnam. Sogar die Bayernhymne und das Te Deum wurden gesungen, so wie es in Schierling Brauch ist. An der Orgel spielte und sang Alexander Reichle.

   

Die Kirche war wie bei Fronleichnam geschmückt. Im Altarraum fehlten eigentlich nur die Fahnen der Vereine, um das gewohnte Bild komplett zu machen.

   

Mit Birken und besonderen Blumenschmuck war die Kirche geschmückt, passend zu Fronleichnam. Pfarrer Helm ging in der Predigt darauf ein, dass dieser Schmuck und im Endeffekt die kostbaren Kelche, Monstranzen, ja das gesamte Gotteshaus, sowie alle Kirchen und auch der Petersdom im Rom für das Brot gebaut wurden. Die kleine Scheibe Brot, die kaum einen materiellen Wert habe, müsse demnach auf andere Weise wertvoll sein. Über alle Zeiten habe sich dieser Wert erhalten, es sind die fleischgewordenen Worte Jesu, die Liebe Gottes. Darum gehe es bei Fronleichnam die Liebe Gottes, von der wir uns ergreifen und verwandeln lassen sollen. Auch bei Zweifel, Fehler oder Streit könne diese Liebe Gottes immer wieder neu entzündet werden. Sie mache einig und sorge dafür, dass wir unsere Kräfte füreinander und nicht gegeneinander einsetzen. Und diese Botschaft wird gerade an Fronleichnam nach draußen getragen. Wäre diese Liebe nicht, wäre der ganze Aufwand leer und hohl.

   

Pfarrer Josef Helm erweiterte den Fronleichnams-Gottesdienst ins Freie vor der Kirchenmauer.

   

Um diese Liebe nach draußen zu tragen, für alle sichtbar, wurde zunächst am Marktplatz und dann vor der Kirche von den Ministranten ein mitgetragener Altar aufgestellt, worauf Pfarrer Helm die Monstranz stellen konnte. Gläubige feierten mit gebührendem Abstand und Einhaltung aller Regeln an diesen beiden Stationen mit. Mit dem Abschlusslied „Großer Gott wir loben dich“ wurde Corona-Fronleichnam beendet.

   




   

   


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Text und Fotos: Anita Beutlhauser

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