Vandalismus in und bei der Kirche

Sachbeschädigung und Diebstahl in der Pfarrkirche St. Peter und Paul
   

Innerhalb und im Umkreis der katholischen Pfarrkirche in Schierling waren in letzter Zeit auch ganz und gar nicht heilige Zeitgenossen unterwegs. Sie entwendeten Bargeld und Sachanlagen, zerschlugen Fenster, zündeten einen Böller und beschädigten eine Jalousie.

In der Weihnachtswoche kamen mehr Menschen als sonst zur Kirche, um die Geburt Jesu mitzufeiern. Auch schon in der Adventszeit stimmten sich viele Gläubige mit regelmäßigen Gottesdienstbesuchen auf Weihnachten ein. Leider hatten aber in letzter Zeit nicht alle Besucher des Gotteshauses die Absicht zu beten. Am 17. November warfen zwischen 8 und 20 Uhr Vandalen zwei Fenster der Pfarrkirche mit Steinen ein. Der Sachschaden betrug über 1.500 €, auf dem die Pfarrei nun sitzen bleibt, weil die Versicherung bei Vandalismus nicht zahlt. Zeitgleich wurde eine Jalousie der Bücherei beschädigt.

Mitte Dezember schmissen wahrscheinlich gelangweilte und sehr rücksichtslose Menschen Schneebälle von der Kirchenmauer auf vorbeifahrende Autos. Die Autofahrer kamen zum Glück mit dem Schrecken davon und konnten einen Unfall vermeiden. Zeitgleich wurde in der Kirche von der versperrten zweiten Empore eine Sammelbüchse mit ca. 30 € Bargeld gestohlen. Die Büchse fand man zertrümmert in den Außenanlagen. Am 28. Dezember entwendeten Kriminelle sogar eine am Altar installierte Mikrofonanlage. Auch in diesem Fall tritt die Versicherung nicht ein, weil die Kirche tagsüber offen steht.

Die Pfarrkirche ist ein Raum für Begegnungen und Zwiegespräche mit Gott. Dafür muss es doch möglich sein, die Türen auch außerhalb der Gottesdienstzeiten offen lassen zu können. Ein Zusperren der Kirche kommt für Pfarrer Josef Helm nicht in Frage. Er sagt: „Jeder Gläubige, der zum Beten in die Kirche kommt, ist mir wichtiger als der materielle Verlust.“ Dennoch würde er die Täter – er ist der Meinung, dass es sich immer wieder um dieselben Personen handelt – zu gerne erwischen, um sie „mit einer christlichen Ermahnung auf den rechten Weg zu führen“, wie er es nennt.

Am 12. Januar zündeten Unbekannte zwischen 8 und 16 Uhr in der Kirche im Bereich des Taufbeckens einen Böller, der außer Rußspuren und Papierfetzen keinen Schaden anrichtete. Nachdem sie den Böller gezündet hatten, drangen der oder die Täter laut Polizei abermals in den versperrten Chorbereich der zweiten Empore ein, wobei sie eine Sprosse aus dem seitlichen Gitter rissen, um einsteigen zu können. Hier fanden sie ein Behältnis, das eindeutig als Sammelbüchse zu identifizieren war, und zertrümmerten dies, um an das Geld zu gelangen. Das erbeutete Chorgeld dürfte sich laut einer Pressemitteilung der Polizeiinspektion Neutraubling diesmal auf etwa 40 € belaufen.

Pfarrer Josef Helm bittet alle Pfarrangehörigen, zufällige Passanten und die Nachbarn von Pfarrkirche und Pfarrhof, die Augen offen zu halten und verdächtige Beobachtungen möglichst sofort im Pfarramt (Tel. 09451/1429) zu melden. Zu allen Fällen von Sachbeschädigung und Vandalismus ermittelt auch die Polizei und bittet um Hinweise an den Kontaktbeamten in Schierling, Polizeioberkommissar Rainer Seidl (Tel. 09451-941212), oder an die Polizeiinspektion Neutraubling (Tel. 09401-93020).
   

Die wunderschön weihnachtlich geschmückte Kirche wurde von Kriminellen heimgesucht,
die nicht nur zum Beten gekommen waren.

   
   


 Text: Robert Beck und Roswitha Geiger
 Foto: Roswitha Geiger

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