Der
Seniorennachmittag zum Kirchweihfest stand ganz unter dem Motto „Kirta“.
Der Heimatpoet Ludwig Islinger unterhielt die Gäste mit Liedern, Bräuchen,
Gedichten und Geschichten rund um den früher sehr hochgeschätzten
Feiertag. Organisatorin Gabi Bartel und ihr Team servierten in der Pause
Kaffee, Tee und Kirta-Kiachln.
Heimatpoet Ludwig Islinger unterhielt mit seinem
Kirta-Programm die Besucher des Seniorennachmittages.
Viele
Besucher aus Schierling und Umgebung kamen wieder zum Seniorennachmittag
ins katholische Pfarrheim. Auch etliche Gäste aus dem Seniorenheim Eggmühl
und ihre Betreuer wollten sich diese geselligen und fröhlichen Stunden
nicht entgehen lassen. Gabi Bartel freute sich, dazu auch Ludwig Islinger
mit seinem Kirta-Programm begrüßen zu können. Zusammen mit Frieda
Feldmeier, Maria Huber, Anneliese Kainer und Sieglinde Schweiß hatte sie
den Pfarrsaal für die Feier hergerichtet und geschmückt.
Die Gäste genossen das Programm.
Der
bekannte Heimatpoet aus Schierling begann seinen Vortrag mit einem
Herbstlied in bayerischem Dialekt, in dem er die herbstlichen
Beobachtungen in der Laberau besang. Mit größtenteils selbst verfassten
Gedichten und Texten schilderte er alte Bräuche und Gewohnheiten zur
Kirchweih. Die Texte zeigten, dass schon ein großer Unterschied war
zwischen Klein- und Großbauern. So gab es nicht überall Enten, Gänse oder
verschiedenes Schmalzbackwerk. Islinger bedauerte, dass unser Wohlstand
heute keinen Unterschied zwischen Kirchweih und gewöhnlichen Sonn- und
Feiertagen mehr kennt. Zwischen den Texten besang der Musiker unter
anderem den früheren Speisezettel mit den Liedern „Wos is heid für a Tag,
heid is Montag, heid is Knödltag“ und „Erdäpflsuppn“, bei denen die
Besucher auch kräftig mitsangen.
Aus
eigener Erfahrung berichtete Ludwig Islinger, dass es in den fünfziger
Jahren in Schierling noch Kirtaburschen wie den „Huaba Michl“ gab, der mit
Musikanten und mit einer Spitzkirm von Haus zu Haus ging und die Kiachln
und Sonstiges einsammelte. Die flüssigen Gaben wurden natürlich sofort
konsumiert und das machte sich am Abend dann schon sehr bemerkbar. Aber
eine Maß beim Wirt war trotzdem noch drin.
In der
Pause servierten Gabi Bartel, Maria Huber, Anneliese Kainer und Sieglinde
Schweiß Kaffee, Tee und Kiachln. Danach gab Heimatpoet Ludwig Islinger
Lieder aus der Hallertau, der Heimat von Pfarrer Josef Helm, zum besten.
Das war zum einen das Stück „Kirtanudln“ von Michl Eberwein und das Lied
„Olle Dog a Gselchts“. Die Zeit verging schnell und mit dem gemeinsam
gesungenen Lied „Kein schöner Land in dieser Zeit“ fand der unterhaltsame
Nachmittag einen harmonischen Abschluss.
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