Über 120
Kräuterbuschen verkauften die Landfrauen vor den Gottesdiensten zum
Feiertag Maria Himmelfahrt. „Schon nach der 8-Uhr-Messe hatten wir die
meisten verkauft“, freute sich Heidi Höglmeier, Vorsitzende der Landfrauen
Schierling. Zur Vorbereitung und zum Verkauf hatten sich die Landfrauen
von Schierling, Allersdorf und Laichling zusammengetan und am Mittwoch die
frischen Buschen erstellt. Nach den Gottesdiensten segnete Pfarrer Josef
Helm jeweils die Kräuter, deren Duft schon von Beginn an das Gotteshaus
erfüllte.
Sonja Lerch und Heidi Höglmeier verkauften nach dem Gottesdienst um 8 Uhr
Die
Kräuterweihe ist schon eine sehr alte Tradition, seit etwa dem 10. Jahrhundert wird sie an Mariä Himmelfahrt gefeiert. Im Gottesdienst ging
Pfarrer Josef Helm auf die Verehrung Marias ein. So sei ihr Grab leer
vorgefunden worden, aber voller duftender Kräuter und Blumen. In seiner
Predigt ging er auch auf die Mondlandung 1969 ein, die die Menschen
vorangebracht hätte. Den Bezug zum Mond nahm er deshalb, weil auch Maria
in der Darstellung der Himmelskönigin auf der Mondsichel steht. Im
Gegensatz zur Mondlandung seien die Menschen im Glauben an Jesu aber keine
Zuschauer, sondern aufgefordert bei dem „großen Sprung für die Menschheit“
mitzumachen.
Rosenkranz-Madonna, Himmelskönigin auf der Mondsichel
Das
Segensgebet lautete: „Herr, unser Gott, du hast Maria über alle Geschöpfe
erhoben und sie in den Himmel aufgenommen. An ihrem Fest danken wir dir
für alle Wunder deiner Schöpfung. Durch die Heilkräuter und Blumen
schenkst du uns Gesundheit und Freude. Segne diese Kräuter. Sie erinnern
uns an deine Herrlichkeit und an den Reichtum deines Lebens. Schenke uns
auf die Fürsprache Mariens dein Heil. Lass uns zur ewigen Gemeinschaft mit
dir gelangen und dereinst einstimmen in das Lob der ganzen Schöpfung, die
dich preist durch deinen Sohn Jesus Christus in alle Ewigkeit.“
Liturgisches Gewand von Pfarrer Josef Helm zu Maria Himmelfahrt
|