Hunderte
von Gläubigen nahmen an Fronleichnam am Gottesdienst und an der Prozession
teil. Vereine mit ihren Fahnenabordnungen, Kommunionkinder, junge und
ältere Menschen, alle zeigten mir ihrer Teilnahme, ihren Glauben in die
Welt tragen zu wollen, und das alles trotz des schlechten Wetters. Lange
war es nämlich unsicher, ob auch in diesem Jahr eine
Fronleichnamsprozession stattfinden kann. Zu nasskalt war es. Folge des
vielen Regens war außerdem, dass es kaum Blüten für die traditionellen
Blütenteppiche gab.
Am
Mittwochabend wurde zunächst noch das Legen der Blumenteppiche abgesagt.
Man wollte sich, falls es nicht regnet, bloß mit einem Altar begnügen und
auch das war noch unsicher. Dann am Mittwochmorgen waren tatsächlich
einige trockene Stunden, so dass Altäre aufgestellt und sogar teilweise
Blumenteppiche gelegt wurden.
Fronleichnam beginnt immer mit dem Gottesdienst am Morgen. Das Gotteshaus
war voll. Fahnenabordnungen im Altarraum und die Kommunionkinder in ihren
Alben vervollständigten das schöne Bild. In seiner Predigt ging Pfarrer
Josef Helm auf die Anwesenheit Jesu Christi im Zeichen des Brotes ein. In
Brot und Fisch – das Evangelium berichtete über die wundersame
Brotvermehrung – werde den Menschen wahres Leben geschenkt. An
Fronleichnam danke man für seine erhaltenen Gaben und trage den Glauben in
die Öffentlichkeit. „Ein Glaube nur für Kirche und Gottesdienst ist
sinnlos“, so Helm später. Der Glaube müsse ins Leben getragen werden.
Nach dem
Gottesdienst ging es auf zur Prozession. Fahnen waren gehisst, Birken
aufgestellt, die Fenster mit Tüchern dekoriert und die Zäune mit
Grünschmuck und Fähnchen versehen. Viele fleißige Hände standen hinter dem
gesamten Bild. Hinzu kamen die vier Blumenaltäre, Sinnbild für die vier
Himmelsrichtungen und damit Sinnbild dafür, dass der Glauben in die Welt
getragen wird. Die Prozession führte zum Altar im Piendlpark (gestaltet
vom Pfarrgemeinderat), zum Altar im Forsterpark (Obst- und
Gartenbauverein), weiter zum Altar der Familie Diermeier und zum vierten
Altar an der Kirchenmauer (Kolping).
Pfarrer Helm betet mit den Gläubigen
An jedem
Altar wurde jeweils ein Auszug aus den vier Evangelien vorgetragen.
Fürbitten, von den Kommunionkindern gelesen, regten zum Nachdenken an.
Musikalisch wurde der Fronleichnamszug vom Kirchenchor St. Peter und Paul
unter Leitung von Christa Schäfer sowie der Schierlinger Doafmuse unter
Leitung von Stefan Schindlbeck begleitet. Am Ende der Prozession dankte
Pfarrer Helm allen Beteiligten: „Gestern wollten wir schon absagen, aber
das hätte mir jetzt schon leid getan. Ich danke euch allen für die
Teilnahme.“ Wie immer bat er dann noch den „Kapellmeister“ zum Spielen der
Bayernhymne, die gemeinsam gesungen einen stimmungsvollen Abschluss
bildete.
|