Orgelbauverein ist guter Hoffnung

Neuwahl des Vorstands
   

Was lange währt ... Den Spruch kann man zwar noch nicht ganz vollenden, aber man darf ihn, zumindest was den Neubau einer Orgel betrifft, schon mal andenken. Bei der Jahreshauptversammlung des Schierlinger Orgelbauvereins scheint man zumindest guter Dinge zu sein, dass ein Neubau in dem nächsten halben Jahr starten kann. Mitglieder des bisherigen Vorstands zeigten die neue Sachlage auf, im Anschluss wurde der Vorstand neu gewählt und dabei nahezu komplett bestätigt.

Aktionen des Orgelbauvereins
Die Vorsitzende des Orgelbauvereins Barbara Gallmeier begrüßte am Donnerstagabend im Pfarrheim die interessierten Mitglieder. Sie entschuldigte die ausgefallenen Versammlungen in den letzten beiden Jahren aber, „was sollen wir eine Versammlung halten, wenn es nichts Positives, keinen Fortgang zu berichten gibt.“ Wahrlich kommt diese Geschichte mit der neuen Orgel auch einer Odyssee gleich. Zunächst aber zählte Gallmeier noch die verschiedenen Aktionen auf, die der Orgelbauverein trotz allem zäh durchgeführt habe. Dazu gehörten der Verkauf von Palmkränzchen, Krapfen, Küchel und jetzt neu, auch der von handgestrickten Socken. Gerade diese seien im letzten Jahr ein Renner gewesen, innerhalb weniger Wochen seien 60 Paar verkauft worden. Theresia Völkl arbeite deshalb fieberhaft an der neuen Ware.

Problem alte Orgel

 
 

Die alte Orgel muss nach Erlaubnis
zum Abbau fachgerecht
eingelagert werden.

Schriftführer Wolfgang Treppesch erläuterte die anstehende Vorgehensweise für den Bau der neuen Orgel. „Das Problem ist die alte Orgel“. Diese sei laut den Behörden denkmalgeschützt und müsse als Ganzes erhalten bleiben. Momentan liege der Antrag zum Abbau bei der unteren Denkmalschutzbehörde, dem Landratsamt, vor. „Die Chancen, dass das Amt einem Abbau zustimmt, sind nicht schlecht“, so Treppesch. Natürlich müsse sie dann trotzdem eingelagert werden. Ist die Genehmigung da, werde zunächst die Statik der Empore geprüft, erläuterte Pfarrer Josef Helm dazu. Anschließend würden die Ausschreibungen an drei Orgelbaufirmen, darunter eine hiesige, ausgegeben. Der Geldrahmen belaufe sich auf 430.000 Euro. Die Angebote seien, wenn das andere freigegeben ist, sehr schnell da, da diese Firmen schon auf einen anderen Geldrahmen geboten hätten und deshalb schon mit der Sachlage vertraut seien. „Wenn alles gut geht, können wir noch in diesem Jahr mit dem Baubeginn einer neuen Orgel rechnen“.

430.000 Euro verfügbar
Und auch die Finanzierung steht. Kassier Lorenz Gallmeier erläuterte die Zahlen. Der Orgelbauverein hat nach nunmehr sechsjährigem Bestehen einen Betrag von gut 70.000 Euro zusammen. Dazu kommen die zugesagten 40.000 Euro von der Landesstiftung. Auf dem Orgelkonto der Pfarrei seien weitere 30.000 Euro. Wolfgang Treppesch, Mitglied der Kirchenverwaltung, gab an, dass diese einen sehr soliden Finanzierungsplan aufgestellt habe.

Sowohl von Seiten des Orgelbauvereins als auch der Kirchenverwaltung und von Pfarrer Helm wurde betont, dass der Bau der Orgel zwar eine lange Geschichte hinter sich habe, von Seiten der Pfarrei jedoch keine Verzögerung erfolgte. „Es ist einfach sehr schwierig, wenn so viele Ämter gefragt und abgewartet werden müssen. Wenn wir nicht von allein stets nachgebohrt hätten, wären wir noch lange nicht so weit, wie wir jetzt sind.“

Neuwahl
Gute Stimmung herrschte also, als die Neuwahl des Vorstandes erfolgte. Karl-Heinz Neumann übernahm die Aufgabe des Wahlleiters. Einstimmig gewählt wurden jeweils: Vorsitzende Barbara Gallmeier, Stellvertreter Martin Gascher, Kassier Lorenz Gallmeier, Schriftführer Wolfgang Treppesch, Beisitzer Theresia Völkl und Bodo Boz (neu).
   

Der alte und neue Vorstand freut sich über den Fortschritt in Sachen Orgelbau.
Vlnr: Wolfgang Treppesch, Barbara Gallmeier, Martin Gascher, Lorenz Gallmeier und
Theresia Völkl (nicht auf dem Bild: Bodo Boz)

      


 Text und Fotos: Anita Beutlhauser
   

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