KAB Schierling feierte 50-jähriges Bestehen

Katholischer Sozialverband setzt sich ein für soziale Gerechtigkeit, Arbeitnehmer und deren Familien sowie Benachteiligte und Ausgegrenzte
   

Die „Katholische Arbeitnehmer Bewegung“ (KAB) wurde im Jahre 1962 durch den damaligen Kooperator Hans Schindlbeck als „Werkvolk“ gegründet. Am Wochenende wurde das 50-jährige Bestehen gefeiert. Diözesanpräses Monsignore Thomas Schmid ermunterte beim Festgottesdienst, dass die KAB eine der „formenden Kräfte“ sein soll beim derzeitigen Umbruch in der Gesellschaft, der durch die Überbetonung der Wissensgesellschaft und des eigenen Ich geprägt ist. Diözesanvorsitzende Gerlinde Bayer nannte als wichtige Ziele der KAB den Einsatz für die soziale Gerechtigkeit, Arbeitnehmer und deren Familien sowie Benachteiligte und Ausgegrenzte. Hans Schweiß und Hans Stangl erhielten mit der roten Ehrennadel die höchste Auszeichnung des KAB-Diözesanverbandes.


Der Jubelverein beim Kirchenzug
   

 
 

Diözesanpräses Monsignore
Thomas Schmid bei der Predigt

   

Mit den Geistlichen und Abordnungen der KAB-Ortsverbände Bach, Hagelstadt, Mintraching, Nittendorf, Obertraubling, Ramspau, Sünching, Tegernheim, Wörth und Zeitlarn sowie der Kolpingsfamilie und des katholischen Frauenbundes Schierling zogen die Vereinsmitglieder in die Kirche ein. „Wir müssen aufstehen und erklären, dass auch ein junger Mensch, der sich bei den schulischen Leistungen schwer tut, die Chance auf eine gute Zukunft hat!“, betonte Diözesanpräses Thomas Schmid beim Gottesdienst, den er zusammen mit Präses Pfarrer Josef Helm und seinem Vorgänger Pfarrer i.R. Hans Bock feierte und der vom Männerchor des Liederkranzes mitgestaltet wurde. Er bezweifelte einen Werteverfall in der Gesellschaft. Vielmehr sei es wichtig, die Werte in die richtige Richtung zu bringen. „Wir müssen uns dafür einsetzen, dass der Mensch ein Mensch bleibt!“, so Schmid. Die KAB dürfe darüber nicht nur reden, sondern sie müsse Zeugnis geben.


Mit einem Festgottesdienst und vielen befreundeten Vereinen feierte die
„Katholische Arbeitnehmer Bewegung (KAB)“ in Schierling das 50-jährige Bestehen;
v.l. Pfarrer i.R. Hans Bock, Pfarrer Josef Helm und Diözesanpräses Monsignore Thomas Schmid

   

Zum Festakt begrüßte Vorstandssprecher Gerwald Friedl die Gäste und bezeichnete die KAB als „eine deutschlandweit ernst zu nehmende Bewegung“. Er freute sich, dass ein Sprechtag der KAB-Rechtsstelle im Rathaus eingerichtet werden konnte. Am 24. Mai kommt von 13 bis 14.30 Uhr erneut der diözesane Rechtsstellenleiter Josef Wismet, um in den Angelegenheiten des Arbeits- und Sozialrechts, des Beamtenrechts und des Steuerrechts für Arbeitnehmer zu beraten. Für KAB-Mitglieder ist der Rechtsschutz kostenlos. Schriftführer Hans Stangl erinnerte beim Rückblick an die Initiative des damaligen Kooperators Hans Schindlbeck zur Gründung. Seitdem seien kirchliche und sozialpolitische Themen behandelt worden. Im letzten belegte der Ortsverband diözesanweit mit 11 neuen Mitgliedern den ersten Platz beim Wettbewerb zur Gewinnung neuer Mitglieder. Jetzt umfasse die Gemeinschaft 75 Frauen und Männer.

Bürgermeister Christian Kiendl hielt es für den Frieden in der Gemeinde für sehr wichtig, dass sich die Arbeitgeber und Arbeitnehmer gegenseitig respektieren und akzeptieren, ihre jeweilige Wichtigkeit anerkennen und aus christlichem Geist für einen Interessenausgleich sorgen. Er dankte für den ehrenamtlichen Einsatz mit dem politischen Wirken aus christlichem Geist. Diözesanvorsitzende Gerlinde Bayer erinnerte an schwierige Zeiten im Ortsverband vor einigen Jahren. „Ihr habt aber nie aufgegeben und resigniert“, wandte sie sich besonders an Gerwald Friedl, der mit viel Elan und Unterstützung das Blatt wenden konnte. Die KAB verkörpere nach Bayer die Kirche in der Welt der Arbeit und sei in der Kirche Vertreterin der arbeitenden Menschen. Die Schere gehe immer weiter auseinander und die Herausforderungen würden immer größer, so Bayer. Deshalb sei der Einsatz für eine gerechte, solidarische Arbeitswelt umso wichtiger.


Die Musikschule umrahmte die Feier schwungvoll
   

Kreisvorsitzender Reinhold Gebhard zitierte Bischof Ketteler mit den Worten: „Der Weg zum Glück führt auch über das Dasein für andere.“ Die KAB sei so auch Selbsthilfeeinrichtung, der derzeit der Mindestlohn sehr wichtig sei. Pfarrgemeinderatsvorsitzende Christiane Banse dankte der KAB für die vielfältige Mitarbeit in der Pfarrei und überreichte ein Mini-Windrad, „damit der Wind nicht ausgeht!“ Pfarrer Helm dankte allen, die das Fest vorbereitet und ausgerichtet haben. Für den Festbraten sorgte der Bomer-Wirt aus Inkofen und die Getränke spendeten die Schierlinger Pilsbrauerei sowie Labertaler Heil- und Mineralquellen. Den Festakt gestalteten rund 15 Schülerinnen und Schüler der Musikschule Schierling mit. Am 7. Juli wird es zum Jubiläum im Aumeiersaal einen bunten Abend mit der Comedy-Gruppe der KAB Münchsmünster, gesponsert von der Raiffeisenbank, geben.

   
Ehrungen

Als Gründungsmitglieder vor 50 Jahren wurden Josef Islinger, Josef Meier, Engelbert Schindlbeck (Inkofen), Alois Stingl, Franz Treppesch und Elisabeth Zausinger geehrt. Außerdem Franz Rohrmayer und Michael Lehner (49 Jahre Mitglied), Rosa Ächter (48), Sebastian Diermeier und Georg Bäumel (jeweils 47), Markus Amann (36) sowie Ehrenpräses Pfarrer Hans Bock, Rudolf Hüttner, Maria Sadilek und Alfred Berger (jeweils 32) und Michael Feldmeier (25 Jahre). Der langjährige Vorsitzende Hans Schweiß und Hans Stangl erhielten die rote Ehrennadel des Diözesanverbandes.
   


Die Gründungsmitglieder der KAB Schierlinger Alois Stingl und Englbert Schindlbeck (sitzend) sowie Josef Islinger und Josef Meier (zweiter und dritter von rechts) wurden besonders geehrt; auch von v.l. Bürgermeister Christian Kiendl, Pfarrer Bock und Pfarrer Helm, Vorstandsprecher Gerwald Friedl, Diözesanvorsitzender Gerlinde Bayer und Diözesanpräses Schmid
   


Hans Schweiß (links) und Hans Stangl bekamen von Diözesanvorsitzender
Gerlinde Bayer die rote Ehrennadel des Diözesanverbandes

   

      


 Text und Fotos: Fritz Wallner
   

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