Glanzleistung des Schierlinger Kirchenchors

Konzert zum Ende der Weihnachtszeit mit außergewöhnlichen Werken
   

 Nach einer Pause trat der Kirchenchor St. Peter und Paul wieder mit einem großen Konzert an die Öffentlichkeit und landete mit dem „Oratorio de Noël“ – dem Weihnachtsoratorium – des französischen Komponisten Camille Saint-Saëns bei einem besonderen Weihnachtskonzert in der katholischen Pfarrkirche vor 400 Besuchern einen großartigen Erfolg. Erstmals hatte der junge Musikstudent Christoph Schäfer die Gesamtleitung eines großen Konzerts seines Chores. Am Schluss wurde dem Orchester, den Solisten und dem Chor stehend applaudiert und auch Pfarrer Josef Helm hielt es für eine Gnade, so einen großartigen Chor in der Pfarrei zu haben.

Der Schierlinger Kirchenchor St. Peter und Paul begeisterte 400 Besucher
mit einem besonderen Weihnachtskonzert

Der Pfarrer hielt bei der Begrüßung das Konzert für eine gute Gelegenheit, am letzten Tag der Weihnachtszeit noch einmal das Geschehen mit gesungenen Texten aus dem alten und neuen Testament zu deuten, zu vertiefen und meditativ nachklingen zu lassen. Im zweiten Teil war das „Gloria D-Dur“ von Antonio Vivaldi zu hören, mit dem nach Pfarrer Helm die Brücke geschlagen werde von damals zu heute.

Das Weihnachtsoratorium des französischen Komponisten Saint-Saëns unterscheidet sich ganz wesentlich vom bekanntesten und populärsten dieser Werke,das von J. S. Bach stammt. Es begann auch nicht mit dem großen und gewaltigen Lobpreis, sondern sehr stimmungsvoll mit der Geschichte von den Hirten, die auf dem Felde lagerten und ihre Herde hüteten. In lateinischer Sprache fügten sich Stellen aus den Evangelien und Psalmen aneinander. Nie spektakulär, denn das Werk wurde für den Weihnachtsgottesdienst 1858 in der Madeleine-Kirche in Paris geschrieben, weshalb der Komponist bewusst auf eine effektreichere Tonsprache verzichtete.

Der Kirchenraum war erfüllt von festlicher Stimmung

Die meist sehr jungen Solisten in der Schierlinger Pfarrkirche verstanden es ausgezeichnet, das beschriebene biblische Geschehen einfühlsam und ausdruckstark vorzutragen. Zum Teil wurden sie von einer Harfe begleitet, was die historischen Begebenheiten noch akzentuierter aufscheinen ließ. Bei drei Chorsätzen hatte der Chor zusammen mit dem Orchester die Chance – wie beim „Ehre sei dem Vater“ – den Kirchenraum mit beachtlicher Klangfülle zu beherrschen. Den Glanz- und Höhepunkt des Konzerts setzte der Chorsatz mit „Tollite hostias …“ und “Laententur coeli“ – Der Himmel freue sich und die Erde sei fröhlich, bringt Opfer dar und betet an den Herrn. Beim „Gloria“ von Vivaldi konnte der Chor in besonderer Weise brillieren sowie mit exakten Einsätzen, Hamonie und Ausdruckstärke glänzen. Der Einsatz von Trompete und Oboe steigerte die Emotionalität außerordentlich.

Die Harfe setzte besondere Akzente

Christoph Schäfer hatte die Aufführung jederzeit im Griff und führte mit klarer Zeichensprache das gesamte Ensemble. So konnte er zu Recht über das ganze Gesicht strahlen angesichts des großen Schluss-Applauses. Schließlich gab es Blumen vom Chorvorstand für ihn. Aber auch von ihm – mit freudigem Schmunzeln bedacht – an seine Mutter, die die Alt-Partie übernommen hatte. Papa Kunibert war an der Orgel und Bruder Max am Kontrabass zu hören. „Als Schierlinger kann man stolz sein auf so einen Chor!“, sagte ein Besucher. Dem pflichteten Gäste aus Mallersdorf-Pfaffenberg und Ergoldsbach bei, die das seit Jahrzehnten hohe Niveau des Schierlinger Kirchenchors, und nicht zuletzt das Engagement der Familie Schäfer, würdigten. Die Besucher erklatschten stehend eine Zugabe und alle Mitwirkenden wurden noch einmal enthusiastisch gefeiert.

Beeindruckende Solisten

Als Solisten wirkten mit Helene Grabitzky (Sopran), Monika Tschuschke (Mezzo),Christa Schäfer (Alt),Juan Lopez (Tenor) und Michael Putz (Bass) sowie als Instrumentalisten das Orchester des Burkhart-Gymnasiums Mallersdorf, außerdem Simon Reif (Oboe), Paul Windschüttl (Trompete), Ruth Lorenz (Harfe) und Prof. Kunibert Schäfer (Orgel).
   

Glücklicher Christoph Schäfer

   
   


 Text und Fotos: Fritz Wallner
 Erstellt: 25.01.2012
   

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