Glück, das wirklich bleibt

27 Ministranten sammelten als Sternsinger über 6.000 Euro
   

Bereits am 2. Januar wurden die Schierlinger Sternsinger entsandt, um den Segen in die Familien zu tragen. Am Drei-Königs-Tag wurden sie wieder in der Pfarrkirche in Schierling empfangen.

   

Die Aussendung der Schierlinger Sternsinger am 2. Januar.

   

Am ersten Sonntag im Januar wurden die Sternsinger im Pfarrgottesdienst um 10 Uhr symbolisch in die Straßen von Schierling gesandt, um den Menschen in deren Zuhause den Segen zu bringen. Die Kinder genossen es, trotz Wind und Wetter sich für eine gute Sache einzusetzen und um Spenden für die diesjährige Sternsingeraktion zu sammeln. Das Geld wird in die Stärkung der Gesundheitssysteme in Afrika investiert.

   

Die Sternsinger vor ihrer Sammelaktion.

   

Die Schierlinger freuten sich dieses Jahr sehr, die Sternsinger wieder an den Haustüren empfangen zu dürfen, da der Brauch letztes Jahr aufgrund der Pandemie abgesagt werden musste, und sie belohnten die engagierten Kinder und Jugendlichen mit einer Menge Süßigkeiten. Die 27 Ministranten sammelten in zehn Gruppen an zwei Tagen insgesamt über 6.000 €.

   

   

Am Drei-Königs-Tag, an dem ursprünglich die Epiphanie – die Erscheinung des Herrn – gefeiert wurde, merkte Pfarrer Bernhard Pastötter an, dass nirgendwo in der Bibel vermerkt ist, wie viele Männer tatsächlich unterwegs waren und welchen Beruf sie ausübten. Wörtlich übersetzt waren es Magier aus dem Osten, welche das Jesuskind in der Krippe besuchten, doch die gängige deutsche Übersetzung als Sterndeuter wirkt ziemlich unrealistisch.

   

Rückgabe der Gewänder im Pfarrheim.

   

Möglicherweise dient dieser Ausdruck nur dazu, die Männer als Suchende zu bezeichnen, die sich mit Besitz und Reichtum nicht begnügten, sondern die eigentliche Weisheit und das bleibende Glück suchten. Deshalb kamen sie auch zum Stall nach Betlehem, wo sie das Kind in der Krippe mit Gold, Weihrauch und Myrrhe beschenkten. Diese Geste drückt die Anerkennung und Verehrung als Gott-König aus.

   

Verteilung der vielen Süßigkeiten unter den Ministranten.

   

Durch dieses Zeichen der Unterwerfung wird kenntlich, dass Jesus Christus als Herr und Retter der Menschheit verstanden wird. Auch der Rat, auf einem anderen Weg zurückzukehren als den Weg zu nehmen, auf dem sie gekommen sind, drückt aus, dass nach der Erkenntnis an den Glauben und die Liebe Gottes das Leben neue Wege einschlägt und man von Gott auf diesen neuen Wegen geleitet wird.

   

Empfang der Sternsinger am Drei-Königs-Tag in der Pfarrkirche.

   

Diesem Beispiel folgten weitere berühmte Persönlichkeiten wie der hl. Augustinus oder der hl. Franz von Assisi. Diese Menschen waren alle überzeugt, in Jesus die Wahrheit zu finden und die Sehnsucht in ihren Herzen zu füllen. Doch der Moment der Erkenntnis ist zwar nur ein kurzer, aber ein dauerhafter. Diese Erfahrung wird allen Gläubigen auf ihrem Lebensweg zuteil, sei es in einem Zeichen der Natur oder in einem besonderen Erlebnis mit einer geliebten Person.

   

   


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Text und Fotos: Lisa Lugauer / Laber-Zeitung

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