Chorleiter:

   
Daniel Harlander ist neuer Chorleiter des Kirchenchors

Der Schierlinger Kirchenchor St. Peter und Paul hat seit Oktober 2016 einen neuen Chorleiter, nämlich Daniel Harlander. Mit dem jungen Mann hofft der Chor, nun einen geeigneten Chorleiter für die nächsten Jahre gefunden zu haben. Sämtliche Sänger und Sängerinnen sind von seinem musikalischen Wissen, dem Umgang mit dem Chor und seinem Gespür für die Sänger begeistert.

 

Daniel Harlander
   

  

Die Geschichte des Chores zu seinem neuen Chorleiter ist indes gar nicht so einfach gewesen. Im Juli 2013 war es, dass der langjährige Chorleiter Prof. Kunibert Schäfer sein Amt nach 23 Jahren zur Verfügung stellte. Im September desselben Jahres schon kam ein neuer Chorleiter, der den Chor jedoch nicht mal für ein ganzes Jahr führte. Dann begann die Zeit des Interims-Chorleiters Albert Ertl. Schon viele Jahre ist er als Organist für die Pfarrkirche tätig, begleitet Pfarrer Helm zu den Gottesdiensten in den Filialen und singt zusammen mit ihm und Ludwig Islinger bei Beerdigungen am Grab. Er sagte zu, den Chor zu übernehmen, bis man einen neuen Chorleiter gefunden hat. Tatkräftig wurde er dabei von Rudi Feigl unterstützt, der oft dirigierte, wenn Albert Ertl an der Orgel saß. Auch wenn er sein Amt diese zwei Jahre sehr gerne ausgeführt hat, ist er froh, dass mit Daniel Harlander nun endlich ein neuer Chorleiter gefunden werden konnte. „Ich habe ihn ja selbst gesucht und hergebracht.“

Und dieser Daniel Harlander (Jg. 1994) scheint sich als Glückgriff erwiesen zu haben. Vor einigen Jahren sang er bereits im Kirchenchor in Schierling mit, er ist also den Chorsängern nicht unbekannt. Im September 2016 spielte er an der Orgel in Schierling. Die Schierlinger nahmen die Gelegenheit beim Schopf und baten ihn, der schon Chöre in Upfkofen, Aufhausen und Allkofen leitet, doch den Schierlinger Kirchenchor zu übernehmen. „Ich bin kein guter Nein-Sager“, meinte er fröhlich dazu, außerdem mache ihm die Arbeit mit Chören Spaß und der Kirchenchor Schierling sei sehr gut und motiviert, weshalb er trotz knappen zeitlichen Reserven doch zusagte. Die Freude merkt man in den Proben. Die Sängerinnen und Sänger achten genau auf den geschätzten Zwei-Meter-Mann. Seine Körpergröße ist eine Eigenschaft, die für einen Dirigenten äußerst vorteilhaft ist. Auch wenn er ab und an Ungewöhnliches von den Sängern fordert – „Ihr müsst beim Einatmen die Backen nach hinten ziehen“ oder „Jetzt singen wir mit geschlossenen Augen“ –, schauen diese zwar ein wenig, kommen seinen Aufforderungen aber gerne nach.

   
     

          
  Der Kirchenchor probt immer im Pfarrheim. Neue Sänger sind herzlich willkommen.

   

   

Musik als Leidenschaft
2012 absolvierte Harlander das Abitur am Burkhart-Gymnasium in Mallersdorf-Pfaffenberg und war damals schon im Orchester (Violine) und in den Chören aktiv. Sehr gute Förderung erhielt er nach eigenen Aussagen durch die Musiklehrkräfte, später dann auch im P-Seminar Musik bei Gerhard Ottowitz. Seit frühester Kindheit habe die Musik immer eine große Rolle gespielt. So sang er im Kinderchor und erlernte verschiedene Instrumente. Ab der Gymnasialzeit wurde die Orgel das Hauptinstrument. „Mit etwa elf Jahren habe ich mich für die Orgel interessiert. Ich habe sie in den Gottesdiensten gehört und fand das Instrument einfach spannend: Es bietet dem Spieler unglaublich viele Möglichkeiten, Klang zu produzieren.“ Im Laufe der Zeit ergab sich dann die Möglichkeit, als Organist erste Messen zu spielen. Harlander nahm dafür Unterricht bei Manfred Plomer aus Sallach. Eines ergab sich um's andere. Harlander wollte weiterlernen, nahm Unterricht bei Prof. Kunibert Schäfer und absolvierte schließlich den D- und den C-Kurs, eine Ausbildung für nebenamtliche Kirchenmusiker, welche vom Diözesanreferat Kirchenmusik in Regensburg durchgeführt wurde. Nach zwei Jahren waren diese Kurse abgeschlossen und er begann neben dem Orgelspiel in den Messen auch erste Chöre zu leiten. Der damalige Leiter des Kirchenchores Upfkofen, Hans Bäumel, gab ihm die Chance, erste Erfahrungen als Kirchenmusiker zu sammeln.

Trotz dieser vielseitigen musikalischen Ausbildungen kam erst spät die Entscheidung, dass die Musik auch zum Beruf werden sollte. Ein Jahr nach dem Abitur war es ihm aber klar. Seit 2013 absolviert Daniel Harlander deshalb ein Studium der Katholischen Kirchenmusik an der HfKM (Hochschule für katholische Kirchenmusik und Musikpädagogik) in Regensburg, seit 2014 auch das Studium Lehramt Musik als Doppelfach für Gymnasien mit künstlerischem Schwerpunkt Kirchenmusik. „Ich könnte es mir nicht vorstellen, irgendetwas anderes zu tun, ich bin kein ‚Büro-Typ‘. Ich genieße es, mit Chören, der Orgel, aber auch in der Schule mit den Kindern Musik zu machen, und ich versuche, die Leute genauso von der Musik zu begeistern, wie ich es bin. Es kommt dann von den Chorsängern und den Kindern in den Schulen auch viel zurück.“

Anspruchsvolle Chormusik aufführen
Seine genauen beruflichen Ziele hat Harlander noch nicht festgelegt. 2017 hofft er mit Kirchenmusik fertig zu sein, mit dem Lehramt Musik voraussichtlich 2019. Gerne würde er aber Kirchenmusik oder Orgel mit einem aufbauenden Studium vertiefen. „Ich habe noch keine Zeit gehabt, mir darüber Gedanken zu machen“, meint der engagierte Chorleiter.

Jetzt will er den Schierlinger Chor erst mal richtig kennenlernen. Er will einen guten „Mix“ aus Literatur proben und vor allem auch anspruchsvollere Chormusik aufzuführen. Im Advent war dies ein Stück von Miskinis. Es freut ihn, dass die Zusammenarbeit mit der Pfarrei sehr gut klappt und Prof. Kunibert Schäfer sich bereit erklärt hat, ihn an der Orgel zu unterstützen.

   

Der Kirchenchor an Weihnachten mit Chorleiter Daniel Harlander (rechts).
Links steht Albert Ertl, der den Chor zwei Jahre übergangsweise leitete.

   

(Text und Fotos: Anita Beutlhauser)

   

   

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