Mensch, Jesus und Gott



   

Mensch, Jesus; WOHER BIST DU GEKOMMEN?
Von der Erde, natürlich, bist Mensch:
dein Land, deine Zeit,
deine Sprache, deine Art, du persönlich, DU, dein Gesicht,
Mensch.
Dein Gebet, dein Glauben, deine Heilige Schrift, der Tempel,
und die Synagoge, und du hörst und du sprichst Gott,
ein Frommer, der wahre Israelit,
der Mensch du vor Gott.

MENSCH DU und GOTT, Du persönlich. Mensch du vor Gott.
Wie schaust du und hörst du und denkst du in Gott?
Und dein Bild? Deine Bilder? Was kommt?
Dein Fühlen?
Die Hitze des Sehens, Anwesenheit?
Dieses DA, das DEINE: Und GOTT-DA?
Dein hörendes Herz und wie offen bist du?
Der Pulsschlag des Liebens. Alles nimmst du.
Du empfängst Gott. Herz an Herz, ungetrennt nah.
Und du gibst alles, Alles: dich, völlig, nichts bleibt zurück.
Du bist leer, Leere, und lässt alles, Alles in dich: Es ist Fülle, ALLES.
Lässt GOTT her, IHN, deinen DU, Ihn total, ohne Sperre, ohne die Wand.
Unvorstellbar ... die Weite, der ortleere Punkt. Und du, der Mensch.
Das ist der Mensch, der wirkliche, tatsächliche, lebendige, freie Mensch Du.
„Seht den Menschen“ geschieht.
Der Mensch, der Gott sieht.
Den Gott sieht.
GOTT-DA.
Jesus.

Was da geschieht ...? Wer? Wie ist es? Wie bist Du?
Und GOTT, GOTT-Du, GOTT UND DU?
Die Sprache, die Stille, das schweigender Wort.
Und der beständige Augenblick DA.
Allein. Und einander das Du. „Ich und der Vater sind eins.“
Ganz du. Wirklichkeit.
Und der Hauch; der Atem Geist, das wirkliche, unmehrbare JA.
Unendliches JA. Und hast dich völlig entäußert.
Es ist möglich, dass Worte, dass Namen absolut sind.
Un-Mehrbar. So leer zum Empfangen. So völlig zur Gabe bereit: Gebung.
Sonst nichts. Also lieben. Keinen Funken mehr MEHR. Eben Du.
Angesicht-Angesicht. ALLES. Und IMMER.
Und NÄHE. Herz spricht zum Herzen. Und lächelt und schweigt. Es ist Glück.
GOTT-DA. Ineinander. Ein. Einer.
Aus dem Tiefen kommt Gott, so reden wir unsere Bilder.
Es ist Schauen. Und Fühlen. Die Glut. Leben ist Lieben. Ist Du und Du.
WIR ist und ICH. JESUS und GOTT. Berührung. Ins Eine. GOTTMENSCH.
Unmittelbar. Und das Staunen, das Geben und Haben, der Jubel. Und Leiden.
AMEN und JA.
Völliges JA,. So ein Ja. Mensch, JA!
GOTT JA!
Unendlichkeit JA.

Jesus, sagst ja. Du, Jesus, hörst JA; Jesus gíbst JA; Jesus, nimmst JA.
Du bist JA. GOTT JA. MENSCH JA. Und der Tanz.
Und das Sehen. Alles ist Sehen, gesehen.
Alles Leid, jeder Schrei, jedes Wimmern, jedes elende Keuchen.
Und jedes Böse, jede Gewalt, jedes Unrecht, jedes Weinen.
Jede Armseligkeit. Jedes Sterben. Jeder Tod. Du siehst das Herz.

Jedes Gebären, jedes Werden, jedes Du, jedes Sagen, jedes Lieben.
Alles Glück. Alles Existieren. Alles Gehorchen. Alles Geschenk.
Alles und Immer und Da. Fantastisch ist Gott ... Farbigkeit pur.
Jesus, von daher kommst du.
Jesus, an diesem Geheimnis bist du, an GOTT.
Am Mysterium. Am Rauschen des Alls. Und am Mehr: An Gott.
Und Gott da.
Gott dir. Gott in dir.
Gott in deiner Zeit. In deinem Land. In deinem Wort.
In deinem Werden. In deinem Lieben. In deinem kennenden Blick.
In deinem Schmerz. In deiner Not. In deiner Anteilnahme.
In deiner Gegenwart bei den Deinen. Als du die Jünger berufen hast.
Als du mit ihnen gelacht hast. Und ihnen zugehört hast. Und diskutiert hast.
Als du sie gelehrt hast. Und sie gefragt hast. Und mit ihnen gegessen hast.
Als du den toten Buben erweckt hast. Als du geheilt und getröstet hast.
Als du es gewagt hast, Sünden zu vergeben und mit Sündern zu essen.
Rabbi, Meister, Lehrer, Verkünder, du Gottes Zeuge und Bote und Wort.
Gott da. Anwesend. Menschlich da. Und du „der Mensch“, weil Gott DA.
Deshalb bist du ganz DU. Dieser Mensch DU, du Jesus. Damals. Du Jude.
Glaubender. Hoffender. Vertrauender. Fragender. Bittender. Weinender.
Bejahender. Getrösteter. Geängstigter. Mutiger. Verlassener. Einsamer.
Verratener. Geknechteter. Verurteilter. Geschlagener. Getriebener.
Gekreuzigter. Toter. Im Grab. Betrauert. Im Tod ganz entäußert ...
AUFERSTANDEN VOM TOD.
VOLLENDET.
GOTT DA.

Und ich denke an deine Nächte, du allein auf dem Berg (wie oft auf den Bergen?):
Du und die Nacht, einsam du: du und die Menschen, die Deinen, die Fremden.
Du und der Vater. Du in ihm, Er da in dir. Dieses Ineinander. Die innerste Schau.
Der währende Moment Anwesenheit. Alles und Immer – JETZT. Der Fall in das Dunkel Gottes, in das überlichtende Licht, in das Dröhnen des DU. Ins Wortlose, Unwortbare. Ins totale DA. Dieses Schauen, Einschauen, Ganz-Anschauen und Aneinander, Einer und Einer: Eins. Das Auge ins Wesen geschaut. Es ist Ereignis. Du wirst gesehen, angenommen, gewollt, bejaht und im JA., bist Ja. Gegeben bist Du, Und gibst. Was da wohl ist? Du und die Quelle. Ruhe – wie Nichts. Du, nur die
Öffnung, das Tor, offene Hände, Einatmen und Hauch. Da ist der GEIST. Und die Glut. Der Himmel. Ganz Existenz. Gott existiert in der Stille: Vater, Sohn, Geist. Du.

Gott schauen. Du schaust, Schauender Du. Keiner wie du. In den Vater gebannt.
Und er in Dich, Sohn. Menschensohn. Und Ja. Und Ja im GEIST-HAUCH ...

   

Jesus, du siehst. Mit dem Herzen, herzensreal.
Du weißt, wie es ist, gesehen zu sein.
Und zu sehen, wer IST.

(Jesus und Gott ...)

   

(Pfarrer Josef Roßmaier)

   

   


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