GEBETSNACHT



   

   

Um diese Zeit schläft man normal, die Landschaft hat Ruhe.
Zumeist, meint man. Aber die Kranken, jene am Tod,
und Leute, die trauern und keuchen, die im Jammer nicht wissen
was kommt. Leute, die wachen und schuften,
schlaflos sich wälzen und sorgen: die finden nie Ruhe.
Und Jesus hatte zur Nachtzeit gebetet,
den Vater gesucht,
er war in der Stille mit ihm und
in der Stunde.
Die fing an. Die Jünger schliefen.
Und Jesus stöhnte. Er fiel in die Angst.
Tief nach unten hinein.
Bis ins Schwitzen wie Blut.
An den Rand.
Mensch, bis an den Rand? Aus sich hinaus?
Er hat gebetet, er hat gehofft. Er hat sich gegeben: Ins JA.

(Es ist Nacht: Jesus betet)

   
(Pfarrer Josef Roßmaier)

   

   


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