Erfüllung



   

Gottesgeburt unter Menschen,
Betlehemstaub,
Viehdunst,
kein Platz im Gepferch,
die Tränen der Mutter auf den Steintrog, in der Sandkuhle,
doch eher das Glück: ihr Bub,
das ist ihr Bub,
sie denkt nicht weiter ins morgen,
nichts Großes,
keine Verheißung,
nur Kind ist,
du,
sie sieht das Wimmern,
ein paar Handvoll Mensch an ihrem Leib,
herznah in den Armen,
und geliebt,
und
wie sich das Gesicht verzieht,
sich verhutzelt,
und der Kleine zum erstenmal schläft,
müde vom Lebenbeginn,
wie die Mutter.
Die Tiere gaffen.

Ein Wunder geschieht, wie neben der Welt,
es geschah schon:
Gottesgeburt.

Was soll man da sagen?
Nehmt euch die dunklen Lieder
und spielt sie
hinein in das Kind und in die Propheten,
ihre Worte werden konkret.

(Pfarrer Josef Roßmaier)

   

   


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